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“Gods of Egypt: Chaosmagie” von B.E. Pfeiffer

Ihr Lieben,

bisher habe ich noch nicht viele Bücher der ägyptischen Mythologie gelesen, obwohl ich das Thema schon als Kind interessant fand, seitdem wir das alte Ägypten in der 5. Klasse im Geschichtsunterricht durchgenommen hatten. Daher freute ich mich sehr auf das neueste Buchbaby von Betty, da mir vorm lesen schon klar war, dass die Geschichte mich wieder begeistern würde.

Klappentext: Seth kämpft als mächtigster Krieger des Sonnengottes täglich gegen das Chaos, das die Welt der Götter und Menschen bedroht. Er denkt, dass Layla, die Halbgöttin und Tochter des Götterkönigs, ihm dabei helfen kann.
Layla ist wie Seth ein Außenseiter unter den Göttern, aber ihre Macht ist einzigartig. Trotzdem wird sie nie wirklich zur Götterwelt gehören. Nur bei Seth fühlt sie sich wohl. Sie fühlt sich immer stärker zu ihm hingezogen. Doch Seth wehrt sich gegen die Gefühle, denen er sich nicht hingeben darf. Zum einen, weil seine Zuneigung sie in Gefahr bringt. Zum anderen, weil er fürchtet, dass Layla hinter sein Geheimnis kommen könnte. Denn Seth ist längst nicht mehr der, der er einmal war. Die Chaosmagie, die er eigentlich bekämpft, flüstert ihm schon länger zu, dass sie all seine Wünsche erfüllen kann. Und Seth weiß nicht, wie lange es ihm noch gelingen wird, sich gegen sie zu wehren…

Verglichen mit anderen ihrer Bücher war diese Geschichte für mich ruhiger, aber dennoch nicht weniger spannend. Wir haben als Leser nach und nach immer mehr Informationen erhalten, die meist zu Konflikten führten, ohne dabei überladen zu werden. In den ruhigeren Phasen standen immer wieder Layla, Seth und ihre Gefühle zu einander im Vordergrund, welche gerade in Seths Fall angezweifelt wurden durch die Chaosmagie, die ihm in Momenten des Zorns und der Wut Gedanken zuflüsterte, gegen die Seth versuchte sich zu wehren.

Layla und Seth könnten unterschiedlicher kaum sein. Sie – geboren als Halbgöttin – war weder bei den Menschen noch bei den Göttern angenommen worden und strahlte eine Ruhe und Güte aus, bei welcher ich überrascht wurde, was für eine Kraft doch in ihr steckt. Er – als Gott geboren und bedroht von der Übernahme der Chaosmagie – war als grausamer Krieger bekannt und wurde schnell wütend, hatte er doch auch eine ruhige und sehr sympathische Seite an sich. Trotz der Unterschiede sind mir Beide schnell ans Herz gewachsen und auch wenn mir die starken Gefühle einen Ticken zu schnell kamen, fand ich Layla und Seth zusammen einfach toll. Man spürte zu jeder Zeit, wie wichtig sie einander waren und dass sie sich aller Zweifel zum Trotz gegenseitig vertrauten.

Besonders gefallen hat mir allerdings Thot – der Mondgott. Ich weiß zwar noch immer nicht, auf welcher Seite er nun wirklich stand, hab aber die Vermutung, dass Layla von ihm jeden Wunsch erfüllt bekommen hätte. Er tauchte auf und verschwand, wie es ihm gerade im Sinn stand und wirkte immer leicht verrückt, aber auch absolut liebenswürdig. Solche Charaktere erhoffe ich mir mehr zu begegnen.

Aber auch Isis und Nephtys fand ich unglaublich interessant. Zwar sorgten sie durch ihre unzähligen Intrigen immer wieder für Zorn, Wut und Missgunst, dennoch waren sie auf ein Ziel aus und scheuten nicht davor, alles zu versuchen, dieses auch zu erreichen. 

Für mich ist “Gods of Egypt” wieder ein wundervoll gelungenes Buch von Betty, bei welchem ich – trotzdem es ein Einzelband ist – doch noch auf eine Fortsetzung hoffe.

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