“Like Snow we fall” von Ayla Dade
Ihr Lieben,
ich bin Büchern gegenüber oft skeptisch, wenn im Vorfeld schon viel von ihnen geschwärmt wird und habe daher auch ab und an zu hohe Erwartungen an die Geschichten, weshalb sie mir dann teilweise doch nicht so zugesagt haben, wie ich es gehofft hatte. Doch bei “Like Snow we fall” von Ayla Dade waren diese Gedanken unnötig, denn auch wenn ich wirklich viel von der Geschichte erwartet habe, wurden diese Erwartungen noch übertroffen und ich habe ein Buch lesen können, welches sich still und heimlich in mein Herz geschlichen und darin fest verankert hat.
Klappentext: Als Paisley mit nichts als ihren Schlittschuhen im Gepäck im verschneiten Aspen ankommt, raubt ihr die bezaubernde Winterwunderlandschaft den Atem. Angesichts des mit einer glitzernden Eisschicht überzogenen Silver Lake vor der mächtigen Kulisse der Rocky Mountains vergisst sie für einen Moment, dass sie vor ihrem alten Leben flieht. Ab jetzt zählt für sie nur noch die Zukunft: Die begabte Eiskunstläuferin nimmt einen Trainingsplatz an der renommiertesten Schule Aspens an und träumt insgeheim von Olympia. Auf ihrem Weg an die Spitze darf sie sich auf keinen Fall ablenken lassen – schon gar nicht von dem selbstverliebten Snowboarder Knox. Von allen gefeiert und unverschämt attraktiv, steht er im Mittelpunkt jeder Party. Paisley versucht, die Anziehungskraft zwischen ihnen zu ignorieren, denn er ist nicht gut für sie – bis sie unerwartet eine andere Seite an ihm kennenlernt…
Vom Klappentext her könnte man meinen, dass es eine 0815-Lovestory sein wird, wie man sie schon hundertfach gelesen hat. Bad Boy trifft Good Girl und nach einem großen Krach ist wieder alles Friede, Freude, Eierkuchen. Natürlich werden auch einige Klischees erfüllt und natürlich ist die Geschichte auch irgendwo vorhersehbar – aber das sind doch Liebesromane meist, oder nicht? Das für mich Besondere an der Geschichte war einfach das Gefühl, welches Ayla Dade uns Leser_innen mit ihrer Geschichte vermittelt hat. Ich wusste, dass die Geschichte in Aspen spielt, einem Ort, der nicht das erste Mal in einem Buch vorgekommen ist. Meist begegnen wir dort typischen High Society Geschichten, bei welchen “Normalos” wie wir uns nur schwer mit den Charakteren vergleichen können. Doch hier bekamen wir eine Geschichte, die uns die Unterschiede zwischen Arm und Reich zwar zeigte, aber die Charaktere, die wir begleiten durften es aber meist nicht vermittelt haben, dass sie sich wohl niemals Sorgen ums Geld machen müssten.
Ich hatte beim Lesen durchweg das Gefühl in einer Geschichte gelandet zu sein, die ein guter Mix aus Gilmore Girls und der Green Valley Reihe von Lilly Lucas war – auch ausgelöst durch den komischen Kautz William – übrigens einer meiner Lieblingscharaktere 😉 Für mich war das Buch trotz einigem Drama ein absolutes Wohlfühlbuch, an welches ich noch lange denken werde. Es war eine Geschichte, die mich einfach nicht loslassen wird, denn sie ging mir unter die Haut. Nicht nur das Leben, vor welchem Paisley flieht, sondern auch die Probleme, die Knox umtreiben, sind nachvollziehbar und teilweise leider auch alltäglich. Diese Geschichte war für mich sehr emotional und gefühlvoll, ich konnte mich unwahrscheinlich gut in ihr fallen lassen und habe jede einzelne Seite geliebt – wollte mich gar nicht von ihr verabschieden.
Aber nicht nur das Gefühl beim Lesen, auch die Charaktere haben mich begeistern können. Jeder einzelne von ihnen wirkte authentisch und war so beschrieben, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, ich würde sie kennen. Natürlich haben vor allem Paisley und Knox eine sehr starke Entwicklung durchgemacht, aber egal welcher Stein ihnen auf ihrem Weg in den Weg gelegt wurde, sie haben sich den Dingen so gestellt, wie ich es auch erwartet hätte. Aber auch ihre Freunde und Familie, es war ein Genuss ihnen beim Leben zuzusehen. Zu sehen, wie jeder irgendwie gegen die eigenen Dämonen kämpft und sich doch von seinen oder ihren Freunden helfen lässt, sollte es allein mal nicht weiter gehen. Egal ob Paisley mit ihren Freunden Gwen, Levi und Erin oder Knox und sein bester Kumpel Wyatt – es ist deutlich zu sehen, wie sehr sie sich auf ihre Freunde verlassen können, wie stark der Zusammenhalt ist und wie sehr sie einander brauchen.
Und wenn das alles noch nicht ausreicht, um zu zeigen, wie sehr mir das Buch gefallen hat, kann ich euch auch sagen, dass Ayla Dade einen unwahrscheinlich tollen Schreibstil hat. Sie schreibt sehr bildhaft und anschaulich, ohne dabei zu ausschweifend zu werden. Außerdem gelingt es ihr durch ihren sehr gefühlvollen Schreibstil, der auch wirklich etwas Besonderes hat, pure Emotionen zu vermitteln, sodass wir Leser_innen die Geschichte nicht nur lesen, sondern sie mit erleben.
Abschließend kann ich sagen, dass ich mit “Like Snow we fall” nicht nur ein Jahreshighlight gefunden habe, sondern auch ein Buch, an welches ich mich gern lange zurückerinnern werde. In ein paar Jahren werde ich bestimmt auch noch mal danach greifen und ein Gefühl beim Lesen haben, dass dem Nach Hause Kommen gleicht. Von mir gibt es hier eine ganz große Leseempfehlung, denn in meinen Augen verpasst ihr was, wenn ihr die Geschichte nicht lest.