“Tokyo Ever After” von Emiko Jean
Titel: Tokyo Ever After
Autor: Emiko Jean
Verlag: DTV
Preis: 18,00€
ISBN: 978-3423763929
Seiten: 384
Klappentext: Bislang war Izumi Tanaka ein ganz normaler amerikanischer Teenager. Das einzig Besondere in ihrem Leben sind ihre japanische Herkunft und ihr unbekannter Vater. Alles verändert sich, als sie herausfindet, dass dieser Unbekannte kein Geringerer als der zukünftige Kaiser von Japan ist. Und das wiederum bedeutet, dass Izzy plötzlich kaiserliche Kronprinzessin ist – immer nur einen kulturellen Fauxpas vom nächsten Skandal entfernt. Wird ihr Prinzessinnentraum zum Albtraum oder kann sie ihn zu einem Happy End führen, Ritter in strahlender Rüstung inklusive?
Ihr Lieben,
“Plötzlich Prinzessin” ist wohl einer der Filme, die ich in meinem Leben mit am meisten gesehen habe – daher sprach mich “Tokyo Ever After” direkt an und ich war gespannt auf die japanische Version dieser Geschichte. Auch wenn das Cover mir nicht komplett zusagt, hat es mich doch neugierig gemacht auf die Story, die sich dahinter wohl verbergen wird.
In diesem Buch begleiten wir Izumi – eine junge Frau, die zwar japanische Wurzeln hat, jedoch wie ein normaler Teenager in den USA aufgewachsen ist. Als sie plötzlich erfährt, wer ihr Vater ist, der bislang nur eine Unbekannte in ihrem Leben war, ändert sich plötzlich alles und Izumi – die von ihrer Familie und ihren Freunden nur Izzie genannt wird – findet sich im königlichen Palast Japans wieder, ohne auch nur großartig von der Kultur, der Sprache und den dortigen Gepflogenheiten eine Ahnung zu haben. Für mich begann hier eine aberwitzige Geschichte, die nicht nur für Izumi die Seele Japans ein Stück weit näher brachte.
Ich muss sagen, dass Izzie es mir als Leserin sehr leicht gemacht hat. Mit ihrer offenen und lebenslustigen Art hat sie mein Herz gleich zu beginn für sich gewonnen und begeisterte mich durch das gesamte Buch mit ihrem wirklich tollen Charakter. Auch wenn sie sehr nervös war nach Japan zu reisen, hat sie diese Herausforderung mit einer gewissen Leichtigkeit genommen und sich den Geheimnissen ihrer Herkunft gestellt. Jedes noch so kleine Hindernis versuchte sie zu überwinden und gestand sich dabei auch Fehler ein. Sie lernte vieles über die japanische Kultur, setzte mal besser und mal schlechter um, was ihr beigebracht wurde und vergaß dabei dennoch nicht, wer sie war und wo sie hergekommen ist. Eine Protagonistin, die man einfach nur mögen kann.
Aber auch die Charaktere um Izzie herum waren wunderbar beschrieben, wobei man einige mehr, einige andere weniger leiden konnte und nicht jeder Izzie gut gesonnen war. Freund und Feind zu unterscheiden wurde hier zu einem Spiel, welches die ein oder andere Überraschung bereit gehalten hat und so machte es einfach viel Freude, herauszufinden, wer auf welcher Seite stehen möge.
Vor allem fasziniert hat mich die Kultur Japans. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich mit diesem Land bisher kaum beschäftigt habe und eher negative statt positive Dinge darüber gehört habe. Daher war ich positiv überrascht, mehr aus Japan zu erfahren. Zu lernen, wie man sich in bestimmten Situationen zu verhalten hat, was den Japanern wichtig ist, was es sich gehört zu tun und was ein absolutes No-Go ist. Dieses Buch hat es geschafft, mich neugierig zu machen. Geschafft, mich für ein Land zu begeistern, was mir fremder kaum sein könnte und das in eine Geschichte verpackt, die einfach nur Spaß macht gelesen zu werden. Zwar war mir das Ende ein Müh zu schnell abgehandelt, aber dennoch ist es ein Buch, welches ich gutem Gewissens empfehlen kann.