“Weihnachtsreise zum Nordlicht” von Sarah Morgan
Titel: Weihnachtsreise zum Nordlicht
Autor: Sarah Morgan
Verlag: Harper Collins
Preis: 15,00€
ISBN: 978-3365000014
Seiten:
Klappentext: In Lappland heiße Schokolade trinken, den Schnee und die besondere Winterstimmung genießen – Christy hatte sich das Fest bei ihrer Tante so schön vorgestellt. Doch als ihr Mann nachkommen will, weil er noch arbeiten muss, spürt sie, dass sie ihre Ehe retten muss. Deshalb reisen ihre beste Freundin Alix und sein bester Freund Zac zuerst nach Lappland, um Christys Tochter Holly dort den Traum zu erfüllen, ein echtes Rentier zu sehen. Am ersten Feiertag treffen sich schließlich alle unterm Nordlicht wieder – und ihre Beziehungen sind nicht mehr, wie sie waren. Ob der Nordlichtzauber ihnen allen dennoch ein unvergesslich schönes Weihnachtsfest beschert?
Ihr Lieben,
die Weihnachtsromane von Sarah Morgan gehören für mich mittlerweile fest zur Weihnachtszeit dazu, da ich mir sicher sein kann, eine gemütliche und meist auch emotionale Geschichte zu bekommen – so auch hier. Zusätzlich zur Geschichte selbst hat mich als großer Schwedenliebhaber natürlich auch das Setting im schwedischen Lappland samt seiner Nordlichter angesprochen und ich war vorab schon ganz hippelig, endlich in die Story eintauchen zu dürfen.
Wir erleben die Geschichte aus Sicht der drei Frauen Robyn, Christy und Alix, bei welcher jede dieser Sichtweisen uns die Geschichte und auch Konflikte ganz unterschiedlich beschreibt und wahrnehmen lässt. Wo sich Robyn, Christys Tante, sich viele Vorwürfe über das Zerwürfnis mit ihrer Schwester und folglich dem Kontaktabbruch in Christys Kindheit macht, sind Christy selbst und Robyn einfach nur neugierig darauf, was ihre rebellische Tante wohl angestellt hat, um die Gunst ihrer Schwester zu verlieren – denn darüber hat Christys Mutter bis zu ihrem Tod geschwiegen.
Christy ist nach außen hin eine Bilderbuch-Ehefrau, die sich neben ihrem Job herzlich um Tochter, Mann und das nach und nach zu zerfallen drohende Cottage kümmert. Doch schaut man hinter die Fassade, merkt man schnell, dass sie super unsicher ist und sich vor Konflikten sämtlicher Art scheut. Sei es mit ihrem Mann oder ihrer besten Freundin – sie traut sich nicht, offen ihre Gedanken zu äußern und umgeht diese Dinge so lange, bis es droht zu spät für ein klärendes Gespräch zu sein.
Alix ist dagegen das komplette Gegenteil – sie sagt, was ihr in den Sinn kommt und spricht die Dinge an, die sie beschäftigen. Wo Christys Vorstellung eines erfüllten Lebens aus Familie und gemütlichem Cottage besteht, möchte Alix sich nicht festlegen und trifft die Männer in ihrem Leben immer nur ein einziges Mal – Beziehungen? Nein, danke – sie hat Christy und das reicht ihr. Zumindest ist es das, was sie sich immer wieder sagt und einredet. Im Laufe des Buches erfahren wir Stück für Stück den Grund für Alix Art zu leben und merken schnell, woher ihre Einstellung zum Leben kommt.
Und Robyn? Robyn hat es ihrer Schwester nie leicht gemacht. Nach einer nicht sehr schönen Kindheit hielten die beiden Schwestern zusammen und waren immer füreinander da. Doch Robyn war nicht so stark wie ihre Schwester, tat Dinge, auf die sie heute nicht stolz ist und kann verstehen, warum es zu diesem Zerwürfnis vor so vielen Jahren gekommen ist. Heute hat sie sich ein tolles Leben mit ihrem Mann Erik in Lappland aufgebaut und weiß, was sie vom Leben will. Einzig das bevorstehende Treffen mit ihrer Nichte macht sie aus Angst vor Vorwürfen unsicher.
Mein Highlight in der Geschichte war aber definitiv Holly, Christys kleine Tochter. So ein richtiger kleiner Wirbelwind, wie er im Buche steht. Nichts ist vor ihr sicher und man kann sie kaum unbeaufsichtigt lassen. Dafür ist ihre Freude beim Rodeln, einer Schneeballschlacht oder beim Schmücken des Weihnachtsbaums aber so ansteckend, dass ich das Gefühl hatte, direkt dabei zu sein – bei mir kam jedenfalls die Weihnachtsstimmung dank Holly an.
Alles in allem ist “Winterreise zum Nordlicht” wieder ein tolles Buch, welches ich wirklich gern gelesen habe. Zwar ist der Funke nicht ganz so übergesprungen wie bei den vorigen ihrer Bücher, aber dennoch konnte es mein Herz erwärmen und ich freue mich jetzt schon darauf, in der nächsten Vorweihnachtszeit wieder eine neue Geschichte von Sarah Morgan zu lesen.