Liebesromane,  Rezensionen,  Romane

“Das St. Alex – Nachtleuchten” von Anne Lück

Titel: Das St. Alex – Nachtleuchten

Autor: Anne Lück

Verlag: Knaur

Preis: 12,99€

ISBN: 978-3426528945

Seiten: 400

Klappentext: Nachts der Job im Krankenhaus, tagsüber Familien-Chaos – Samira hat absolut keine Zeit für die Liebe. Oder?

Samira hat keine Zeit für die Liebe: Neben ihrem Job auf der Kinder-Palliativstation des Berliner St.-Alex-Krankenhauses hat sie alle Hände voll damit zu tun, sich um ihre drei jüngeren Brüder zu kümmern. Ihre Mutter ist dazu offenbar nicht in der Lage. Deshalb übernimmt Sami auch so oft wie möglich Nachtschichten, um tagsüber für ihre Familie da zu sein.

Der junge Arzt Louis hingegen zieht nach einem späten Feierabend gern noch durch die Berliner Clubs. Jemand wie er passt überhaupt nicht in Samis Leben, findet sie. Aber dann kommen die beiden bei einer gemeinsamen Nachtschicht dem seltsamen Fall einer jungen Patientin auf die Spur – und einander näher…


Ihr Lieben,

Nachtleuchten ist leider wieder eines der Bücher, die es mir nicht ganz so leicht gemacht haben. Irgendwie habe ich eine Geschichte mit großen Greys Anatomy Vibes erwartet, aber nicht direkt bekommen. Das Krankenhausszenario spielt zwar eine Rolle, aber diese ist leider nur minimal. So steht vielmehr Samiras familiäre Situation im Vordergrund, die zwar definitiv nicht leicht ist, jedoch habe ich einfach eine andere Geschichte erhofft. Auch die plötzliche Nähe zwischen den Protagonisten konnte ich nicht nachvollziehen – als würde mittendrin ein wichtiges Stück fehlen, um das Puzzle um Samira und Louis zusammensetzen zu können. Es gab noch eine Nebenstory einer Patientin von Samira, welche ich sehr berührend fand und gerne verfolgt habe – da hätte ich mir mehr solcher Geschichten aus dem Krankenhaus gewünscht.

Positiv zu erwähnen ist Samira selbst. Sie ist eine tolle Persönlichkeit, die sich für ihre Geschwister aufopfert, um ihnen das Leben zu ermöglichen, was sie bei ihrer Mutter nicht erhalten würden. Sie geht mehr Schichten arbeiten, als gut für sie ist, Hauptsache sie hat genug Geld, um ihre Mutter nicht anbetteln zu müssen. Um zu zeigen, dass sie es schafft. Dass sie besser ist, es besser macht. Doch auch Samira muss lernen, dass es okay ist, nach Hilfe zu fragen und diese auch anzunehmen. Bei Samira sieht man die Entwicklung deutlich, was ich wirklich toll zu beobachten fand.

Louis hingegen kann ich irgendwie noch immer nicht einschätzen, er hat es mir irgendwie sehr schwer gemacht. Nicht nur, dass man irgendwie kaum etwas über ihn erfährt, ich finde auch seine Reaktionen nicht immer gut. So könnte das “Problem”, welches zwischen ihm und Samira entsteht, mit 3 kurzen Sätzen geklärt werden – doch Louis ist beleidigt und fühlt sich belogen, was ich nicht wirklich nachvollziehen konnte.

Alles in allem ist es ein solides Debut der Autorin, welches sich gut hat lesen bzw. in meinem Fall als Hörbuch hören lassen. Nach einigen Gesprächen mit anderen Bloggern hat sich zwar meine Meinung noch mal ein wenig verändert und ich bin mir nicht sicher, ob mich das Buch genug catchen könnte, um die Reihe weiter zu verfolgen, aber es ist definitiv eine nette, recht seichte Geschichte für Zwischendurch.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.