Rezensionen,  Thriller

“Ich will nur spielen” von Marc Stroot

Titel: Ich will nur spielen

Autor: Marc Stroot

Verlag: Edel Elements

Preis: 12,99€

SBN: 978-3962154950

Seiten: 430

Klappentext: Der alleinerziehende Kriminalkommissar Maik Michalski sieht sich nach seiner Versetzung von Berlin in die Kleinstadt Werder mit einer rätselhaften Mordserie konfrontiert. Im Stadtpark wird die Leiche einer jungen Frau gefunden: Der Toten fehlen die Augäpfel und in den gefalteten Händen hält sie einen Würfel. Es folgen weitere Frauenleichen, die auf ähnliche Weise zugerichtet wurden. Michalski und sein Partner geraten immer mehr unter Druck, denn der Täter treibt sein tödliches Spiel weiter  – und hat sein nächstes Opfer bereits auserwählt.


Ihr Lieben,

bei Thriller-Debuts bin ich immer etwas skeptisch vor dem Lesen, ob die AutorInnen es wirklich schaffen, mich zu begeistern – so auch hier, denn thematisch klang dieser Thriller wirklich spannend, aber würde er mich auch überzeugen? Meine Sorge war unbegründet, denn auch wenn hier und da ein paar Kritikpunkte meinerseits existieren, konnte die Story an sich mich überzeugen und sorgte auch dafür, dass ich zu jedem Zeitpunkt wissen wollte, wie es wohl weitergehen würde.

Ich freue mich immer, wenn Bücher in “meiner” Region spielen – also an Orten, die mir bekannt sind – und daher freute es mich sehr, dass uns dieses Buch nach Werder führte, einen Ort, der nur eine knappe Stunde von mir entfernt liegt. Doch genau da lag eines meiner Probleme bei dem Buch, denn zum einen ließ Michalski sich aus Berlin nach Werder versetzen aufgrund von tragischen Erinnerungen, welchen er entgehen möchte und Seiler – Michalskis’ Partner – nahm sich ein Hotel, um bei dem Fall mithelfen zu können. Klingt erstmal plausibel, doch wurde es dadurch so dargelegt, als wäre Werder weit entfernt von Berlin. Doch im realen Leben fahren viele Leute aus Werder täglich nach Berlin zur Arbeit, denn die Kleinstadt ist nur einen Katzensprung entfernt. Ich hätte mir hier eine größere räumliche Distanz gewünscht. Dem “normalen” Leser wird das nicht stören, doch wenn man aus der “Ecke” kommt, stößt es ein wenig auf.

Die Charaktere fand ich gut ausgearbeitet und auch wenn Seiler mir komplett gegen den Strich ging, fand ich das Zusammenspiel mit Michalski und dessen tiefe Abneigung seinem Partner gegenüber gut gewählt. Mein Highlight war aber Michalskis’ kleine Tochter, die ein echter Sonnenschein ist und jede Szene, in welcher sie vorgekommen ist, für mich zu etwas ganz besonderem gemacht hat.

Inhaltlich mochte ich die Story sehr – ich hätte mir nur ein paar weniger Wiederholungen gewünscht, warum Michalski sich hat versetzen lassen, denn der Grund war deutlich nachvollziehbar und die häufige Erwähnung wirkte irgendwann wie ein paar zu viel, was mich leicht “genervt” hat – aber das ist reine Geschmackssache. Stilistisch schreibt Marc Stroot schon sehr angenehm und auch wenn noch etwas Luft nach oben ist, kann man kaum meckern über dieses Debut.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.