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“Flügelwald: Das Vermächtnis des Geheimen Ordens” von J.P. Meyer

Titel: Flügelwald – Das Vermächtnis des Geheimen Ordens

Autor: J.P. Meyer

Verlag: Books on Demand

Preis: 12,99€

ISBN: 978-3754317983

Seiten: 356

Klappentext: Zentauren, Trolle, Nymphen, Dämonen… Was, wenn die Geschichten wahr sind? Als Atlas Parker im Anwesen eines Geheimbundes erwacht, stellt sich das triste Kleinstadtleben des Außenseiters völlig auf den Kopf. Er erfährt, dass magische Wesen mitten unter uns leben, aber über Jahrhunderte hinweg von Menschen gejagt und vertrieben wurden. Doch auch aus ihren eigenen Reihen droht Gefahr. Denn neben garstigen Gnomen und diebischen Kobolden existieren noch weitaus dunklere Kreaturen in der Finsternis. Der gefährlichste von ihnen erhebt sich aus dem Schatten und sinnt nach Rache. Ein Übel, das nur besiegt werden kann, wenn die Menschen und magischen Völker Seite an Seite kämpfen. Die Welt ist verloren… Ein tödlicher Wettlauf zu verborgenen Welten, uralten Geheimnissen und unvergesslichen Abenteuern beginnt.


Ihr Lieben,

als ich den Klappentext des Buches gelesen habe, hätte ich nicht gedacht, wie gut mir die Geschichte wirklich gefallen würde. Warum? Weil es sich anfühlte wie nach Hause kommen, obwohl es eine gänzlich neue Welt gewesen ist. Hatte ich zu Beginn noch Harry Potter und Percy Jackson Vibes, fühlte ich mich später wie beim Erbe der Macht, bevor ich zum Ende hin einer kleineren Version von Thanos begegnete. Es war für mich ein perfekter Mix aus Geschichten, die ich liebe und doch etwas Neues, das mich spannungsgeladen die Geschichte hat verfolgen lassen.

Wir begleiten in dieser Geschichte den jungen Atlas Parker, der an seiner Schule ein Außenseiter ist, als Freak betitelt wird und kurz vor den Abschlussprüfungen auch noch seinen einzigen Freund gehen lassen muss. Als würde das noch nicht reichen, merkt er, dass sein Ziehvater Geheimnisse vor ihm hat und Dinge verbirgt, welche Sorge und Wut gleichermaßen bei Atlas schürt. Doch als er sich plötzlich im Anwesen eines Geheimbundes wiederfindet und feststellen muss, dass all die Geschichten über magische Wesen wahr sind und er weitaus mehr in diese Welt verstrickt ist, als er anfänglich vermutet, kann man deutlich dabei zusehen, welche Entwicklung Atlas durchlebt. Nachdem er endlich Anschluss gefunden hat, kommt er aus sich heraus, wirkt aufgeweckter denn je und mit seinen neuen Freunden Tia und Philian an seiner Seite wird er mutiger, als er es bisher gewesen ist. Ich hatte den Eindruck, dass Atlas endlich zu sich selbst findet und lernt, dass das Leben auch andere Seiten mit sich bringt.

Was mir besonders gut gefallen hat, war neben den tollen Charakteren die “Schnitzeljagd”, welcher die Freunde und der geheime Bund sich stellen müssen. Sie finden Hinweise, wo sich die gesuchten Artefakte befinden können und machen sich auf die abenteuerliche Suche nach ihnen. Dabei begegnen sie einer Gefahr nach der anderen, finden neue Freunde und erkennen, wem sie trauen können und wem nicht. Es ist ein auf und ab, ich habe ununterbrochen mit gefiebert, konnte teilweise nicht glauben, was ihnen widerfährt und habe durchweg gehofft, dass sich alles zum Guten wenden würde.

Das Buch ist in der Erzählerperspektive geschrieben, weshalb wir vor allem Atlas Gefühle und Gedanken direkt miterleben können. Wir merken, sobald er sich freut oder fürchtet, bekommen hautnah mit, wie enttäuscht und wütend er werden kann und spüren, wie sich Hoffnung und Resignation ein Duell in seinem Inneren liefern. Der lockere und doch spannende Schreibstil des Autors verdeutlichte das wunderbar und die bildhaften Beschreibungen unterstrichen nochmals, was Atlas alles erlebte.

Für mich ist “Flügelwald” ein wirklich gelungenes Debut, aus welcher Welt ich mir noch weitere Geschichten und Abenteuer wünsche. Das Buch hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich konnte es kaum aus der Hand legen, als ich es erst einmal begonnen habe.

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