Rezensionen

“Kaleidra: Wer die Seele berührt” von Kira Licht

Ihr Lieben,

nachdem mir der erste Band der Kaleidra-Reihe von Kira Licht schon sehr gut gefallen hatte, habe ich auch schnell hinterher den zweiten Band gelesen und wurde nicht enttäuscht. Dieser gefiel mir noch besser als der Reihenauftakt und ich habe das gesamte Buch durchweg mit Emilia und Ben mit gefiebert. Wer den ersten Band allerdings nicht kennt, der sollte nicht unbedingt weiterlesen, da es Spoiler auf den Inhalt des ersten Bandes geben wird.

Klappentext: Emilia und Ben wurden entführt. In den Fängen des Quecksilberordens sollen sie den Tria-Bund schließen und das Voynich-Manuskript entschlüsseln. Dabei kommt es jedoch zu einem Zwischenfall, und auf einmal scheint alles, was die Orden zu wissen geglaubt haben, hinfällig. Doch die Quecks geben nicht auf und lassen Emilia keine Wahl: Gemeinsam mit Ben muss sie nach Kaleidra reisen – zum Ursprung aller Alchemisten -, wohlwissend, dass sie sich dadurch in große Gefahr begeben. Aber die Zeit arbeitet gegen sie, und die beiden stoßen mehr und mehr an ihre Grenzen. Denn Herz und Verstand sind nun mal nicht immer einer Meinung…

Band Eins hatte für uns alle ja mit einem miesen Cliffhanger geendet und ich war zu diesem Zeitpunkt einfach nur froh, dass ich direkt weiterlesen konnte. Dass Matti zu den Quecks gehört, das war für mich in dem Augenblick einfach unbegreiflich, da ich ihn von Beginn an eigentlich anders eingeschätzt hatte. Diese Offenbarung war eine Wendung für die gesamte Geschichte, mit welcher ich so einfach nicht gerechnet hatte, aber genau sowas mag ich – wenn man einfach komplett überrascht wird. 

Nach diesem Ende beginnt es auch im zweiten Band gleich sehr rasant und wir erfahren immer mehr über die Hintergründe dieser Welt, über die Ziele der Quecks und warum die Orden so verfeindet miteinander sind. Im ersten Band hatte mich diese viele Theorie noch gestört, auch wenn es wichtig war – hier jedoch war es einiges besser eingearbeitet und blieb dennoch durchweg spannend. 

Auch die Anziehung zwischen Emilia und Ben wurde hier wieder thematisiert, aber stand dennoch nicht im Vordergrund des Buches. Ich mag die Beiden zusammen noch immer unglaublich gern und wünsche ihnen einfach ein gutes Ende – auch wenn natürlich immer wieder alles dagegen spricht und ihnen immer neue Steine in den Weg gelegt werden. Aber dennoch hoffe ich, dass sie diese aus dem Weg räumen können und am Ende alles gut werden wird.

In diesem Band lernen sie sich immer mehr kennen. Lernen, worauf sie beim anderen vertrauen können. Lernen die dunklen Seiten kennen. Und lernen, sich zu vertrauen. Es ist eine Achterbahnfahrt und immer wieder müssen sie sich ins Gedächtnis rufen, dass die Orden diese Beziehung verbieten würden. Es ist immer wieder ein Dämpfer, welchen sie in einer eh schon ausweglosen Situation ertragen müssen und doch zeigen sie genau Stärke, indem sie den Fokus nicht verlieren und sich voll und ganz auf ihre Mission konzentrieren. 

Das Buch ist auch wieder sehr gut geschrieben und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Durch die aufrecht erhaltene Spannung konnte ich es kaum aus der Hand legen und wollte einfach immer wissen, wie es wohl weitergehen wird. Das zeigt mir, dass man einem Autor ruhig eine zweite Chance geben sollte, denn Lovely Curse konnte mich leider nicht begeistern – Kaleidra gehört für mich aber nun zu meinen Highlights, denn es ist mal etwas Anderes und etwas Neues.

Ich kann die Reihe nur empfehlen, denn sie macht sehr viel Spaß zu lesen und ich freue mich jetzt schon sehr darauf, wenn auch endlich der finale Band erschienen ist und wir erfahren, wie die Reise der Alchemisten wohl ausgehen wird.

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