Rezensionen

“Fabula – Eine Braut für den Prinzen” von Nicole Knoblauch

Titel: Fabula – Eine Braut für den Prinzen

Autor: Nicole Knoblauch

Verlag: Piper Wundervoll

Preis: 16,00€

ISBN: 978-3492505574

Seiten: 336

Klappentext: Es war einmal ein Prinz und jeder Prinz, der etwas auf sich hält, muss losziehen, um eine Prinzessin zu retten, die er heiraten kann. Jede böse Hexe muss einen Prinzen verfluchen, um ihren Wert zu beweisen. Weil Leander immer wieder ohne Braut zurückkehrt, veranstalten seine Eltern ein Turnier um seine Hand. Die perfekte Gelegenheit für Evelyne, ihn zu verfluchen. Haufenweise Prinzessinnen, ein freundlicher Drache, der Große Böse Wolf und eine verbotene Liebe machen das Chaos komplett. Und wenn sie nicht gestorben sind … aber so weit sind wir noch nicht.


Ihr Lieben,

als Fabula bei mir eingezogen ist, hatte ich mich sehr auf die Geschichte gefreut, da der Klappentext mich sofort angesprochen hat und ich Hexengeschichten auch wirklich gern lese – nur konnte mich dieses Buch leider nicht so überzeugen. Es war für mich eine nette Geschichte für zwischendurch, allerdings keine Story, die für mich heraussticht und nach welcher ich noch einmal greifen würde. Vielleicht war der Fehler, dass ich das Buch nicht gelesen sondern als Hörbuch gehört habe, denn die Sprecher haben nicht miteinander harmoniert was die Betonung angeht, was der Geschichte nicht gerade förderlich ist. Aber dennoch war die Story selbst nichts Neues für mich und ich habe leider schon bessere Hexengeschichten gelesen.

Das Buch startet mit der Geburt des Prinzen Leander und einer Prophezeiung, welcher er keine große Beachtung schenkt. Er ist sich seiner Aufgabe als Prinz bewusst und so zieht er los, um junge Prinzessinnen zu retten – schließlich soll er heiraten und auf diesem Wege heiratswürdige junge Frauen finden. Auf der anderen Seite haben wir Evelyne, welche kurz davor steht eine böse Hexe zu werden. Dafür muss sie allerdings einen Prinzen verfluchen – etwas, dass sie einfach nicht möchte. Sie ist auf dem Weg dorthin zwar schon sehr weit, schließlich hat sie sich bereits als Kräuterfrau ausbilden lassen, aber sie möchte niemandes Zukunft aufs Spiel setzen, nur um ihre eigene “zu retten”. Es kommt, wie es kommen muss – die Beiden treffen aufeinander und fühlen sich recht schnell zueinander hingezogen.

Ich muss sagen, dass ich die Geschichte teilweise zu vorhersehbar fand und sich dadurch keine wirkliche Spannung aufbauen wollte. Ich ahnte die Dinge voraus, die kommen würden und war so nicht sehr neugierig auf den weiteren Verlauf der Story. Es ging auch relativ langsam und ruhig voran, weshalb mir das Ende dann zu plötzlich kam und zu schnell abgehandelt war – da hätte ich mir das Tempo gewünscht, wie wir es bisher in der Geschichte hatten.

Zu den Charakteren mag ich gar nicht viel sagen, außer, dass ich Leander nicht so einschätzen konnte, Evelyn aber sehr mochte. Sie hat wirklich eine gute Seele und war für mich einfach ein kleines Highlight des Buches – dafür muss ich auch nicht jede ihrer Handlungen verstehen und nachvollziehen können. Leander hat es mir da einiges schwerer gemacht, da er auf mich recht ambivalent wirkte.

Geschrieben war die Geschichte angenehm locker, sodass man gut durch das Buch gekommen ist. Vom Schreibstil selbst her würde ich auch noch weitere Bücher der Autorin lesen – wir hatten wohl einfach einen schlechten Start mit einer Geschichte, die nicht ganz nach meinem Geschmack ist. Was ich aber auch positiv hervorheben kann, sind die vielen Andeutungen und Verknüpfungen mit bekannten Märchen wie Dornröschen, Rapunzel, Frau Holle oder auch Anspielungen auf die Nibelungensage – ich mag es immer gern, wenn wir LeserInnen bekannte Figuren wieder treffen und diese auch mal aus anderen Perspektiven erleben.

Alles in allem ein Buch für Zwischendurch, wenn man mal etwas leichtes lesen möchte, aber keine Geschichte, die mir lange im Kopf bleiben wird.

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