“Keridina” von Kerstin G. Rush
Ihr Lieben,
als Kerstin mich fragte, ob ich zu den Bloggern ihres Debutromans “Keridina” gehören möchte, was meine Meinung zum Buch jedoch nicht beeinflusst hat, habe ich mich sofort gefreut, denn Geschichten von Elfen lese ich einfach gern. Für mich gehören Elfen zu den liebsten aller Märchenfiguren und auch Keridina hat mir dies wieder bestätigt.
Keridina, eine junge Elfe, wuchs bei der Halbelfe Hamala auf, fernab ihrer Artgenossen, wodurch ihr sämtliche Bräuche und Traditionen ihres Volkes fremd sind. Sie selbst glaubte immer an das Gute in Ihrer Ziehmutter, doch eines Tages wird dieses Bild durch die Wahrheit erschüttert und Keridina begibt sich auf die Reise auf die Suche nach ihrem Volk. Das Verhältnis zwischen Elfen und Menschen könnte kaum schlechter sein und so ist Keridina, die abseits aller Geschehnisse lebte, mehr als geschockt über das, was sie erfahren muss. Gemeinsam mit dem Elf Seeham begibt sie sich auf die Suche nach einer Lösung zur Schlichtung des Krieges – doch finden sie diese noch früh genug?
Erst einmal möchte ich erwähnen, wie wunderschön das Cover ist, welches von Giesseldesign erstellt wurde – es lädt direkt zum Träumen ein und man befindet sich sofort in einer zauberhaften Welt, in welcher meines Erachtens nur Elfen leben können. Wie die junge Elfe auf dem Cover habe ich mir beim Lesen auch Keridina vorgestellt – zart, zerbrechlich und doch mit einem Kampfgeist in den Augen, die sie alle Hindernisse auf ihre Art und Weise bestehen lassen. Keridina war mir von Beginn an sympatisch. Anfangs verwirrte es etwas, dass sie mit ihren 34 Jahren noch als “Kind” angesehen wurde, doch im Laufe der Geschichte lernen wir, dass Elfen deutlich älter werden und bis zu ihrem 100. Geburtstag nicht als Erwachsen zählen. Durch diese Erkenntnis konnte man einige Situationen im Nachhinein deutlich besser verstehen und die Handlungen und Entscheidungen Keridinas ergaben mehr Sinn.
Was mir unglaublich gut gefallen hat neben dem tollen Worldbuilding war die Beziehung zwischen Keridina und Seeham. In den meisten Büchern begegnen sich die Charaktere und sind gefühlt drei Seiten später verliebt und führen eine innige Beziehung, was oft auch passt, mir aber manchmal einfach zu schnell geht. Kerstin hat die Beziehung der Beiden langsam wachsen lassen und so wirkte die Entstehung der Beziehung für mich deutlich realer und ich konnte es so viel besser nachvollziehen. Beide machen im Laufe der Geschichte eine Wandlung durch, Beide wachsen an ihren Aufgaben und lernen mit der Zeit dazu. Für mich eine tolle Entwicklung der Geschichte.
Die Gefahren, welche sich Keridina und Seeham aussetzen müssen, machen die Geschichte extrem spannend. Es gibt zwar an den richtigen Stellen Pausen zum Innehalten, aber die Spannung selbst wird durchweg aufrechterhalten und lassen uns Leser das Buch kaum aus der Hand legen.
Für mich und meinen Geschmack hat Kerstin G. Rush mit Kerdina ein tolles Debut veröffentlicht, welches Lust darauf macht mehr aus ihrer Feder zu lesen.