Rezensionen

“Scarlett & Browne: Die Outlaws” von Jonathan Stroud

Ihr Lieben,

ich kann nicht sagen, was genau für eine Geschichte ich mir hier vorgestellt habe – irgendwie hatte ich immer ein Bild aus dem Wilden Westen vor Augen, wenn ich das Buch betrachtet habe (fragt nicht warum) – aber was ich dann tatsächlich erhalten habe, war etwas ganz Anderes und ich wurde doch überrascht.

Klappentext: Ein tragisches Unglück in ihrer Vergangenheit hat die 17-jährige Scarlett McCain zur Gesetzlosen gemacht. Inzwischen ist sie eine geschickte Bankräuberin, hervorragende Kämpferin und Meisterschützin. Nach einem ihrer Beutezüge trifft sie bei ihrer Flucht durch die Wälder auf den hilflosen 15-jährigen Albert Browne. Wider besseres Wissen erklärt sich Scarlett bereit, ihm zu helfen. Ein fataler Fehler. Halb England ist dem Jungen auf den Fersen, der über eine geheimnisvolle Fähigkeit verfügt, und die andere Hälfte jagt Scarlett wegen ihrer Überfälle. Und so beginnt eine halsbrecherische Flucht durchs ganze Land, die Verfolger im Nacken…

Ach ja…Scarlett und Browne, ein Pärchen, was sich nicht mehr unterscheiden könnte und sich auf eine ganz merkwürdige Weise doch ziemlich gut ergänzt. Ich habe Beide sehr in mein Herz geschlossen, auch wenn jeder von ihnen einige Macken hatte, die mich irre machen würden – sie sind dennoch liebenswert und haben Beide ihr Herz am richtigen Fleck.

Das Buch fing richtig gut an, man wurde gleich ins Geschehen geworfen, ohne viel Rumgeplänkel. Leider ließ diese Spannung, die sich dort aufgebaut hat, nach einiger Zeit jedoch nach und ich dachte beim Lesen dann doch ab und an “Nun kann es aber mal losgehen”. Es kamen immer wieder spannende Szenen, die teilweise jedoch recht vorhersehbar waren und zwischendurch war es dann wieder “zu wenig” – ich kam mir ein bisschen wie bei einer Berg und Tal Fahrt vor. Aber Richtung Ende packte mich die Geschichte dann doch noch und ich fieberte mit Scarlett und Browne mit, hatte Hoffnungen, wie dieser Band wohl enden würde und war über einige Wendungen und Geschehnisse sehr überrascht.

Jonathan Stroud wurde immer beschrieben als ein Autor, der sehr humorvoll schreibt – diesen Humor habe ich hier aber ein wenig vermisst bzw. hätte ich mir mehr davon gewünscht. Aber ansonsten kam ich sehr gut durch die Seiten und er beschreibt Szenen etc. nicht zu detailliert, lässt aber auch nicht zu viel weg – es passte dort einfach für mich genau so, wie es war.

“Scarlett & Browne” ist als Buch ab 13 Jahren empfohlen, jedoch bereitet mir das etwas Bauchweh. An sich – die Geschichte selbst – da würde ich das auch so einschätzen, allerdings waren in manchen Szenen einige Dinge so detailliert beschrieben, dass ich nicht sicher bin, es so jungen Leser_innen auch wirklich zu empfehlen. Wenn ich an mich selbst in dem Alter zurück denke – ich hätte teilweise Angst gehabt und würde daher empfehlen, wirklich zu schauen, wie viel das eigene Kind wirklich schon verkraftet oder die Geschichte gegebenenfalls zusammen zu lesen und zusammen zu entscheiden, ob das Buch schon passt oder doch für später noch mal zur Seite gelegt werden sollte. Nicht jedes Kind ist weit genug, um schon über abgetrennte Köpfe etc lesen zu können.

Ansonsten gibt es von mir hier eine klare Leseempfehlung, denn ich wurde alles in allem gut unterhalten und bin gespannt, die die Reise der Beiden wohl weitergehen wird.

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