Dystopie,  Fantasy,  Rezensionen

“High Rise Isle” von Alanna Wolf

Ihr Lieben,

Lange Zeit habe ich keine Dystopie gelesen, obwohl ich solche Geschichten meist wahnsinnig spannend finde. Die Fragen, wie unsere Welt sich wohl entwickeln wird, wie die Menschen leben, wie die Erde aufgeteilt ist – für mich einfach ein interessanter Gedanke, der auf die verschiedensten Arten umgesetzt werden kann. Daher war ich gespannt, auf welche Art Alanna Wolf wohl unsere Zukunft erdenkt.

Klappentext: Das Jahr 2242. June kämpft sich mit ihrer kleinen Schwester durch eine verwüstete Welt, immer auf der Suche nach Medikamenten und Schutz.
Luca hat alle Erinnerungen an ihr früheres Leben verloren – sie wacht auf einer technologisch fortschrittlichen High Rise Isle auf, einer Stadt, die auf gewaltigen Säulen über dem zerstörten Erdboden thront. Doch auch hier ist nicht alles so paradiesisch, wie es scheint, denn ein dunkles Geheimnis verbindet die beiden Welten…

Es gibt nicht viel, was ich zu kritisieren habe, denn bis auf ein paar Längen im Buch war die Geschichte einfach durchweg spannend und gut durchdacht. Das Einzige, was mich wirklich gestört hat, waren die fehlenden Kapitel. Ich bin ein Mensch, der klare Strukturen braucht und daher fiel es mir anfangs seeeeeehr schwer, dass ich keine Kapitel bekam – das ändert aber Gott sei Dank nichts an meiner Meinung zum Buch, denn einzig die Geschichte zählt und die konnte mich wirklich begeistern.

Wir lesen das Buch aus den Perspektiven von Luca und June, welche komplett verschiedene Leben führen. Wo June täglich mit ihrer Schwester auf der Erde ums Überleben kämpft, lebt Luca mit ihrem Mann Zinnia hoch oben auf den Isles ein Leben, welches geprägt ist durch KI, Nanochips und allgemein viel Technik. Diese Wechsel sorgten dafür, dass wir in beide Leben die perfekten Eindrücke erhielten und so mitbekamen, wie unterschiedlich die Leben sind. Auch sorgte dieser ständige Perspektivwechsel zusammen mit unzähligen Andeutungen dafür, dass mein Kopf sich die verschiedensten Theorien ausdachte, warum Luca ihr Gedächtnis verloren hat, was für ein Leben sie vorher führte, wer sie eigentlich wirklich ist. Ich glaube, ich hatte noch nie so viele Möglichkeiten des weiteren Verlaufes in meinem Kopf gesehen wie hier – das Buch bietet einfach sehr viel Raum für Spekulationen, was natürlich sehr förderlich für die Spannung der Geschichte ist.

Zu sagen sei noch, dass ich Beide – Luca und June – sehr mochte. So unterschiedlich ihre Leben auch waren, so sehr sind sie mir dennoch beim Lesen ans Herz gewachsen und ich habe mit ihnen mit gefiebert. Ihre Schicksale haben mich einfach nicht losgelassen und ich wollte wissen, was es damit auf sich hat. Der Schreibstil der Autorin machte es mir zusätzlich leicht durch die Seiten zu fliegen und hielt bis auf kleine Ausnahmen die Spannung oben.

Ich hoffe hier sehr auf eine Fortsetzung, denn das Ende lässt noch so viel Platz für Möglichkeiten, die passieren könnten. Es wurde viel angedeutet und ich möchte einfach wissen ob sie es schaffen, die Erde zu retten. Auch wenn ein zweiter Band bisher nicht bestätigt ist, hoffe ich doch sehr, dass wir ihn bekommen werden

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