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“Stadt der Elfen – Berührt” von Pippa DaCosta

Ihr Lieben,

Ich kann nicht genau sagen, woran es liegt – vielleicht waren meine Erwartungen an das Buch zu hoch, nachdem es ewig auf meiner Wunschliste stand, als ich es entdeckt habe. Vielleicht bin ich aber durch Sarah J. Maas schon zu verwöhnt, was Geschichten über Fae angeht. Jedenfalls wollte ich diese Geschichte unbedingt mögen – was ich zu gewissen Teilen ja auch habe, aber der Funke…der wollte einfach nicht überspringen.

Ich habe das Buch echt gern gelesen, aber dennoch fand ich es leider nicht durchweg spannend. Zu viele Wiederholungen von Alinas Gefühlslage, ihr ambivalentes Verhalten im Allgemeinen…ich verstehe, warum die Autorin dazu gegriffen hat, denn es verdeutlichte in jedem Fall, wie zwiespältig es in Alina aussieht und womit sie in ihrem Innersten kämpfen muss. Dennoch sorgte das eher dafür, dass ich mit den Augen rollen musste und auch das Spannungsgefühl eher ausblieb.

Diese ließ übrigens auch immer wieder auf sich warten, denn das Buch war in vielen Fällen vorhersehbar, was mich an sich nicht stört, aber gepaart mit Alinas Ambivalenz brachte es mir nicht den erhofften Sog, die Geschichte unbedingt weiterlesen zu wollen.
Vielleicht war mir Alina mit ihren 19 Jahren auch einfach zu jung als Protagonistin, dass sie mir genug greifbar gewesen wäre – es ist nur eine Vermutung meinerseits, jedenfalls wurde ich mit ihr nicht so ganz warm.

Auch Sovereign – der allseits beliebte Fae-Rockstar – war lange Zeit ein Mysterium und ich wusste nicht, ob ich ihn nun ernst nehmen kann oder nicht. Was war Show, was war Sovereign? Wer war er wirklich? Die Auflösung um ihn und seine Vergangenheit fand ich interessant und gefiel mir auch, hätte mir da einfach ein wenig mehr Tiefe gewünscht.

Am meisten mochte ich wohl Andrews, der Mensch, der irgendwie durch eigene Schicksale mitten im Geschehen der Fae steckte. Er wirkte wie der nette Kerl von nebenan, den man einfach nur gernhaben konnte.

Im Großen und Ganzen waren mir die Charaktere teilweise einfach zu blass, es wurde gefühlt nicht viel Wert auf ihre Ausarbeitung gelegt, was ich sehr schade fand, denn die Story selbst, die Gefahr durch die Fae-Königin und die vielen Geheimnisse und Verstrickungen – die haben eine Menge Potential auch für die Bewohner Londons gelassen.

Etwas irreführend ist der Titel, denn in dem Buch begegnen wir keinen Elfen, sondern Fae – die man allemal durch das “Feenreich” mit den gleichnamigen Wesen vergleichen könnte.

Alles in allem ist es eine solide Geschichte, die für zwischendurch nett zu lesen ist, bei der ich mir aber einfach mehr erhofft hätte.

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